Thursday, June 14, 2018

September 21 - A narration by refugee from Szigetvár

CLXIV.
(1566. sept. 21.)
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A narration of a refugee from Szigetvár telling of the siege of the castle.

Relation und extract* von aussagen und besondern kundschafften, betreffend des türggen eroberung Zigeth, ervolget auf den 7. Septembris a. 1566.

* A provenientiájáról szóló jegyzet szerint e jelentés már eredeti szövegében s magyar fordításban is megjelent ; mindazonáltal mint a vár ostromára főfontosságú forrást nem tartottam czélszerütlennek újra közölni.

Am 10. Septembris zu abends ist ein hungerischer junack (vitez) oder knecht alher in das kayserliche veldtlager zum herrn obristen über das hungerische kriegsvolck gravn Andreaschen von Bathor komen unnd die laidige zeittung pracht, das Zigeth von den veinden erobert. Was auch darinn neben dem hern graven von kriegsleuten und andern manszpersonen uberig in leben gewest, alles niedergehawt worden auszer des hoffmeisters, hofrichters, landtschreibers, hauszschaffners und kochs, welchen die veind vleiszig nachfragen und sy alsbaldt in eisen wol einschmieden laszen, vermuth lieh von denen alle gelegenheit aller zugehor, einkommen und ander hauszwirthschaft sich berichts zu erholen.

Angesehn, das ain groszer bezirk landes zu diesem haubtschlosz Zigeth gehörig und sich mer als in die 20 meil wegs hinab nach das türksch unnd auf der seitten her weit erstrecken thut, also das ain guette anzal türckischer flecken unnderhalb Ofen ist, so jarliche dienst gulden und anndere gerechtigkeit daher geraicht haben, unnd Tolna allain 1,000 hungerische gulden jedes jars an gelt erstatten muessen.

Angeregter junack zaigt ferner an, wie das er auch ain gemeiner fueszknecht im schlosz Zigeth gewest unnd nach der eroberung von den türken selbst dahieher zu kommen und. die pottschaft irer eroberung zu pringen verordnet worden, wie sie dann ebnermassen auch ainem andern zu der fürstlichen durchlaucht erzherzog Carln und den dritten im das schlosz Babotscho zugleich abgeferttiget.

Was nun dieser junack vveitter auszagt, so mit anndern hernach ferner einkommenen kundschafften übereingestimmbt, das volgt kürzlich hernach.

Unnd befindt sich anfengerlich, das der turckisch kaiser zu annderthalb mal hundert tausent starck geübtes und ungeubtes kriegsvolk 29 tag lang vor dem Zigeth gelegen und kein stundt, weder tag noch nacht gefeyert daszelbe zum hefftigsten mit dem geschütz unnd sonst in ander weg zu arbeiten unnd mit offteren gewaltigen, langenn und grausamen stürmen anzufechten, darumb er auch etzlich mal unnd so endlich am lezten seine furnembste kriegsleut alle sambt den janitscharen selbst personlich stürmen müssen.

Aber deszen unangesehen so hat doch der kayserliche gewester rath und obrister weiland grave Niclasz von Serin dermaszen so ritterlichen und starcken widerstand gethan, dasz auch die veind sich dessen nicht genugsam verwundern können. Die Stadt hat er ganzer 10 tag lang dem veind vorgehalten unangesehen der hefftigen stürme, so daran gelegt worden, leztlich als er gesehen, das dieselb weitter nicht zu erhalten, hat er bey der nacht die geschüz und amunition sambt dem volk in aller still hinein ins vorder schlosz gepracht und darauff solch stettlin an mer orten angestoszen und behendt hinweggeprent.

Nach welchem denn die veindt immer fortgefaren unnd furter der jezangeregten befestigung des auszern schlosz unablässig zuegesetzt. Hergegen sich aber der grave gleichfalls bestendiglich unnd wol gewerth, auch den veinden herausz merkliche schaden, nicht allein unnder den stürmen unnd mit dem herauszschieszen, sondern auch in etlichen ausfeilen zugefüegt hat, Bisz zwar auf die lezt, das jene durch das grausam schiessen fast alle wehre zum stanndt dermaszen hinweg genommen worden, ja das auch kain wider gegenpauen weitter helffen können.

So hat auch an dem ort daher man sich von wegen der groszen wasserigen, sumpffigen gewisz am wenigsten befart unnd die unsern sich daselbst hero fur sicher gehalten, der bassa Aly Portu durch sondere gemachte canal und graben das gewasser grossenteils abgefurt und dann sovil holz unnd erden herzupringen lassen, das er auch ain merkliche grosze hohe schutt in kurzer weil, alles durch grausame arbeit vieler unzahlich tausend personell armes christlichen bauersvolks aufgeworffen. Unnd ob nun wol die unsern unablässig in die selbige geschossen, so hat es doch der veindt, weils allein über arme christenleut ganngen fur gar geringe geacht, so wol derhalben die unnder ime dem turcken vast von Griechischen Weissenburg an bisz daselbst hin ir wonung haben und daher zu komen genöttigt worden, alls der anndern eilende mennschen, so erst in diesem zug unnder sein vihsch joch unnd diennstbarkeit, auch sonnst in erbärmliche gefanknisz gepracht worden. Unnd alsdann hat ermelter bascha Aly Portu sein newe erfindung zu expugnation der vesztungen an die hand genommen, als nemblich das er drey wagen neben einander unnd alzeit 14 nach einander in die leng aufs sterkst ann unnd ineinander mit starcken ketten unnd andern eisenwerck verpunden, merklich grosze peum über zwerch flöcklinsweisz darauff gehefft, unnd also gleich einer gewaltigen starcken prucken über die erst vorgemelte aufgeschütte hohe unnd ainsten durch die grosze menge der vorobberurten eilenden armen bauersleuten (so auch zuvor was daselbsten uberig vom schloszgraben gewesen ausfüllen muessen) bisz gleich hart an das schlosz hinzuschieben lassen unnd demnach alsbaldt darüber hinein gleich wie über ein gewaltige pruecken hefftig mit gewonlicher ungestum und hefftigkeit gesturmet, gleichwol dennocht ezliche mal von den unsern ward abgetrieben unnd er der Aly Portu selbst an dem 13 stürm auf seiner invention im angesicht des graven seligen erschoszen worden.

Unnd ist zu wissen, das eben auch dieser seiner invention er sich vor ain jar in der innsei Malta in eroberung Sanct Elmo gepraucht hat.

Darauf dan der grave von wegen solches fürnemen baschen tod alsbaldt unverhindert aller beängstigung fraiden feur machen, unnd mit schalmeyen unnd trometten frolockung (obswol vermuetlich das nit vil grosser freud mer bey im gewest) erzaigen lassen, darüber aber baide, Verlust halben des ermeltes bassa unnd von angeregtes graven darüber furgeende frolockung, der türkisch keiser noch mer ergrimmet und furter allen eussersten ernst auch durch die andern bassa, sanziaker, begen, aga, spahi, janitscharen unnd andere gemain kriegsvolck mer als vor je gegen dem schlosz auf allen saitten furgewennt worden.

Unnd hat sich in sonderer zait unglueck zugetragen, als der grave hinder der vordem pastey von holz unnd erden nach hungarischer art zaunszweisz gar vest zusamengemacht unnd dasz darhinder widermalen ainen gleichen vesten zäun erpaut, darzwischen vil pulfer vergraben unnd also zugearbeit, damit wann die feind gleich den vordem eroberten und darüber hineinkommen, das alsdann durch anzündung solches vergrabenen pulfers, so von innwendig heraus geschehn sollen, sy' alle im rauch aufgiengen, hat sich ja unglücklich gefuegt, das solches also miszratten die feind durch ir hefftige gestrenge arbaiten mit dem geschüetz die vordere verzeunte befestigung dermassen entplöst, das sie denselbigen angezündet unnd durch solch feur das vorgemelt vergraben pulfer auch angegangen unnd die unsern mercklichen groszen schaden daran empfangen, auch iren viel davon zu grundt gangen unnd zumal nit wenig ursach zu enntlicher Verlust des schlosz gegeben hat. Dann der grave darauf das vordere schlosz gar verlassen unnd in das innder weichen müssen, alda sich dann wiederumb ain anderes noch mereres ungefal mit feur begeben zu der zeit, als der 15 unnd lezte generalsturm angeloffen worden.

Darunter gleichbaldt anfangs in ainem gewelb, darinnen auch ezlich centen pulfers gelegen, durch verwarlosung aines weibs solch pulfer auch angangen, ainen tail des noch ubrigen kriegsvolks, wie auch vil leute hingenommen und gleich den laidigen auszgang und bedauerliche enndtschaft dieses handels mercklich befunden hat, sonderlich weil solch feur in demselben innerlichen schlosz dermassen überhanndt genommen, dasz der grave mit den seinen so dem angeregten grausamen stürme widerstrebt, vor ime keine weittere wehr noch aufhaltung, sondern allain alles über unnd über voller grimmigen veinde unnd dann zurück nichts denn greulich feur, so auch einsmals auf ine getrungen, wissen oder sehen können.

Also hat ine den ehrlichen, mannlichen, ritterlichen graven gleich die allerlezt und ausserste noth bezwingen, das er sich mit den noch bei sich überigs gehabten edleuten vornen herfür, das andere auch noch überpliben kriegsvolk gerat fur die schloszporten, die er in solchem trangsal selbst offen laszen, auf die prüecken in seinem' panzerhembt unnd mit einem hungarischen haubtharnisch, auch ainer faustpucbsen unnd baidhandigen schwerdt an der seitten begeben unnd als er auf ainem furnemen turken, den er auch wol getroffen loszgeschossen, den feustling von sich geworfen, gleich zu dem schwerdt griffen geraumb umb sich gehawen unnd gearbeitet wie ein riesz, also das der veinde schier kainer weiter zu ime gedurft.
Sobald nun der türkisch kaiser solches erfaren, het er bevolhen ime in krabatischer sprach zuschreyen zu lassen, er solle sich in seiner groszmechtigkeit gnad ergeben und stellen, deren er auch alsz ein ritterlicher heldt wol vergewist sein solt. Darauf er geantwortet: er begere seiner gnad nicht, ime weren auch seine gnaden unverporgen, er wolle viellieber ehrlich sterben vor seines Gotts glaubens und christlichen kaisers wegen, als lebendig in seine tyrannische gewalt kommen, sein todt wurde auch nicht ungerochen pleiben, aber ob Gott will sollten sy die türcken in seinem leben nichts an ime haben.

Also hat der turckisch kaiser nach vernommer antwort von stundan sondere janitscharen auf ine verordnet, ine bald ernieder zu schieszen, das ist laider auch gevolgt, dann der teure graf unnder der lincken prust durch den leib durchschössen, deszgleichen auch mit noch ainen andern vornen auf die Stirn getroffen worden, gleich darnider gesunken unnd tod gelegen. Also haben seine edlleute noch lang ine also todter entsezt unnd gerett, aber lezlich sambt ime alle daran gemust unnd ist ime darauf baldt durch die turckischen hundt das haubt abgehackt unnd also frisch und pluetig dem turckischen kaiser furgetragen worden, darob er vil frolockens gehabt unnd sich allerhandt hochmuettiger reden solle haben hören laszen. Aber vil lieber hette er ine lebendig gehabt, es ist aber fur ine den ehrlichen graven, der so redlich, ritterlich, auch seliglich und ruemblich gestorben, das so lang die weit steet, sein ehr leben wird, unnd dann auch fur die ganze Christenheit vil beszer. Gott gnad dieser unnd allen anndern seelen und verleihe inen ain froliche aufferstehung.

Alsdann nun aus gottlicher verhenngknusz solcher nicht geringer abbruch und schaden mit der bedaurlichen verlust dises redlichen und vil erfarnen ritterlichen kriegsobristen, des graven selgen, sambt ermelten ansehennlichen und statlichen granzflecken laider gemainer christenhait begegnet, da hat der türkisch kaiser alsbaldt schlosz und stat unnd alles mit einander eilends aufraumen und seubern unnd dieweil er sich der zait etwas schwach befunden, mit grossem triumph hinein fuern laszen unnd sich daselbst umbgethan. Alle todte leichnam von christen und turcken hat er an ain sondern ort ins veldt zusammenfurn unnd mit eninander verprennen laszen.

Die gefangene turken, so der grave hievor unnd diesen krieg über in statlicher anzal zu hannden gepracht, sein all in den thurm, darein leztlich das pulfer kommen, obeinander verprunnen. Aber von christen weib und kindern seindt laider in zwaytausennt personen, darinnen noch lebendige gefanngen worden, die hat er stracks zu der Thonau schicken, daselbst zu schif setzen unnd nach Constantinopel füren laszen.

An allerhanndt prophianndt worausz allerlay getraidt ist noch ain merklicher groszer vorrath im schlosz vorhannden gevvest, aber von dem ehegemelte feur alles verprunnen. Etliche lebendige rosz sindt noch überigs gefunden, darunder ains tails gut gewest unnd zum tail von den turken selbst gewunnen worden. Sonst soll der turk von streitbaren guetten kriegsvolk acht bisz in zehntausennt man (das arm gemain baursvolk, so doch zur zeit an den stürmen die vordersten an dem spitz sein mueszen, darein nit gerechnet) vor diser befestung verloren haben. Zu solchem baursvolk hat er gleich alsbaldt noch mer von seinen gebieten, wait unnd brait umb unnd unnder Esseg unnd anndern noch weitter hinabgelegenen ortten ervordern lassen, diselben zu widerpauung des so gar zerschosznen unnd geprochnen erpauten schlosz Zigeth zu geprauchen. Von der kayserlichen mayestät geschütz und agmunition, ob wol deszen ain tail auch in der prunst aufgangen, het doch der veindt noch ain zimbliche anzal darinnen gefunden; er aber hat aus zwanzig maurprechern und dann an dem andern gemainen veldtgeschuz alles ob 200 stuck geschossen etc.

Melléklet Miksának II. Ágost szász választóhoz intézett s az Első r. 1566. sept. 21. datuma alatt közölt leveléhez.
Kiadta Weber K. i. m. I. 1—7., utánna Toldy F., Uj magyar muzeum.*) Pest, 1860. X. 1. 114., a bécsi cs. és kir. állam-lltár Codex nr. 9,026. fo!. 76 — 79. olvasható példányról pedig magyarul Götnöry G. Hadtört, közlemények. Budapest, 1894. VII. 539.


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Excerpts from reports about events near Sisak in 1593

Source:  Spomenici hrvatske Krajine: Od godine 1479 do 1610, Volume 1, edited by Radoslav Lopašić https://books.google.ca/books?id=tHLvuERLU...