Erzbischoff zu Calitschon und Bischoff zu Agran des Hungerischen Königreichs Oator an Röm. Key. Man. Churfürsten Fürstent.
Lateinisch gestellet hernach zu gemeynem muß verteutschet.
Gehalten zu Regenspurg am 9. Junij anno 1541 .
original
Aller Durchleuchtigster Großmechtigster und Pnüßerwindtlichster Keyser aller Gnedigster Herr Hochwyrdigste Durchleuchtigste Hochgeboren - Churfürsten vñ all ander des heiligen Römischen Reichs beider Stend Hochwürdig Durchfeuchtig Hochgebern Fürsten Gnedigst Gnedig und günstig Herren re.
Wiewohl ich von natur ab Kriegs sachen
hendlen und räthen alzeit ein abscheu hen und unwillen getragen und derhalben mein
leben lang in ander weg ein ehrlich ruhig leben zufuren wol bedachter meinung
für und angenomen hette jedoch diser zeit unglück und arnutseligkeit bewegt unn
zwingt mich sampt disen meinen Herrn zu unn mitver wanten E. Key. May. unn F.
G. rc. hertz und gemüt so in der grössesten, Christlicher Kirchen geferlicheit
all zu vil zu geeignet und ergeben seind zu dem notwendigen krieg wider die
Türcken und unglaubigen so von des Hungerischen Königreichs ja der gantzen
Christenheit eroberung und besitzung wegen gegen und wider uns streiten
zubewegen und auffzubringen. Dann wiewol die Türckisch rüstung unn Armada uns zuvor doch aber nit
baß oder mer weder andern Christen vor der thür und vorbanden ist je ja
Solimamus willens das gantz Europam zuzemmen und einzunemen Es sei dann sach
das wir zuvor durch got seligkeit und besserung unsers lebens mit Gott verſönet
nachuolgents mit aller sterck kecklich zur wehr greiffen, die gantz
Christenheit, von der grossen geferlichkeit erredten und erledigen werden. Dann
sonst besorg ich (Gott wöll das ich nit war sag) wir werden durch solliche
nachlessigkeit auch dis uberig stuck in kürtz verlieren. Darmit aber E.F.G. das
dester baß vernemen und vom gantzen handel rathschlagen mögen wil ich euch des
Hungerischen lants form, gestalt gelegenheit und gefar auffs kürzest außlegen
unn anzeigen.
Hungern ist allenthalben ein eben land mit
wenig Bevestigung versehen auch an
keinem ort mit Bergen von andern Lendern geteilt oder abgesöndert außgenomen da
es an Polen und Sibenbürgen stosset. Vor zeiten war es durch die Thonaw und
Theissa wol sicher. Sclaven oder Wyndisch land so weilendt auch Hungern
zugehort het seine schutzwasser die Trab und Saw. Wie aber hindennach Griechisch Weissenburg und Sunach
verloren die feind mit iren Schiffen auff den Wassern zufaren und zu schiffen
ßekant da wurden anch die urfar bei den wassern in der feind hend unn gewalt
gezogen nemlich Tituln bei der Theissa und Ezekon bei der Traß dermassen
gesterckt unn beuestiget das Hungerland damit (gleich als mit zweien ketten
oder fußschellen) wol gebunden und gefangen ist. Sofleußt die Thonaw nicht ferr
unterhalb Öfen durch sollich wüstnus
das kein feind daselbst wonet. Zwischen der Saw und Trab seind sie so ferr in
das Wyndisch land komen das sie der
Steirmarck und Kerndten schier vor der thür und in Grentzen seind. Sie machen
auch frei ungehindert allenthalben
brucken uber die wasser darmit sie ir kriegsvolck hin und wider füren unn wa
sie gelust mit rauben und brennen in das
Hungerland fallen mögen, Welches sie zum
theil mit heers krafft, zum theil mit täglichem streiffen dermassen verheert
unn verwüst haben das es anvil orten
wüst und ungebawen ligt. Gleich wol haben die Hungern mit aller macht und
krafft den feinden etlich mal widerstanden und ir vatterland streng und tapffer
beschir met aber gewalt ist mit grösserm gewalt uberwunden und der klein
hauffen vom grossen uberfallen und niderge truckt worden.
Ond ist on allen zweifel war dz die
Türcken ganz Hungern in kurzer zeit
erobert und unter sie gebracht wo sie Öfen wellichs sie zwei mal eingenomen
nach notturfft unn aller gelegenheit besetzt versehen unn gesterckt hetten Wellich fehls und ubersehens den Türcken ubel
verdrossen und fast gerewet und derhalben den Imbri bassa so im fast lieb unn
schir als sein gesell gewesen allein das er dem Türcken sollichs gerathen umbgebracht und
getödt hat. Demnach nun wol verstanden
und erfaren wie nutz und gelegen es ime sei das er Hungerland inn habe damit
seine örter de ster sicherer und verwarter seien und er dardurch weiter in die
Christen länder fallen die selben plagen und schleiffen möge. Er weißt auch wol
das durchs Hunger land ebner und getribner weg ist ins Teutschland, Nachmals auch
kaum zwei wasser entzwischen seind also das er von stund an on alle hinderung
in Franckreich und Welschland kommen mag.
Das aber der Türck sich sollichs
unterstehn und unterwinden wil reizen
und bewegen in zum höchsten ewre zwi trachten uneinigkeiten und unzeitlich
zanck und hader Deßgleichen auch das ewre herrzen ab kriegß ehren unn gemeinem nurz ein scheuhen und entsetzen
haben. Ich glaub aber warlich es sei durch Göttliche Schickung geschehen das
Öfen in der Türcken gewalt nicht kommen damit ir durch Ewer eigen geferligkeit
erweckt wurden den Christlichen glauben
und freiheit erretten und erhalten möchten.
Bißher ist Hungerland ewer und anderer
Christen wagenburck schantz wal und
bollwerck gewesen und haben ir der halben gleich wol sicher und rühig sein
mögen. Jetzt aber ist zubedencken ob dis jar das gantz Hunger land in die hend
der Türcken kommen, oder durch ewer hilff von geferligkeit erlediget werde. So
dann der Türck Hungern uberkombt wellichs on zweiffel geschehen wa ime nit mit
einen starcken hauffen unn gewaltigem volck begegnet und widerstanden wirt. Was
betrachten oder gedencken ir lieben Herrn ewers heils und wolfart halben? Wie
wöllen ir ewr freiheit erretten oder beschirmen, dieweil ir den stercksten unn grewlichsten
feind der auch die gantze welt ime unterthenig und gehorsam zu machen auffs
höchst begirig ist so nahe vor der thür haben werden. Secht eben auff und habt
wol acht darmit wenn das fewr an allen orten auffgeht unn uber al brinnet. Ir
nit zu spat oder zu langsam die brunst zu leschen zul auffen unn euch geschehe das den
Griechen Bulgaris unn Rascianis so in
iren räthen unn anschlegen zu treg unn langsam gewesen widerfaren und geschehen
ist unn hin den nach von den Teutschen gesprochen werde das sie den stall erst
wann das roß verlorn ist sperren und beschliessen.
Ist euch zu mut das ir den Türcken vertreiben
und Teutschland vor im erhalten wöllen warumb thut ir das nit yrzt mit besser
gelegenheit unn minder geferlicheit. Dann nach dem er das Hungerland erlangen
unn innehaben wirt euch in erfarung der
fug unn gelegenheit vil herter unn schwerer
ankommen und begegnen. Derhalben muß man den Onglaubigen eintweder in Hungern
widerstand thon unn für die freiheit mit starcker gewehrter hand streiten oder
aber wo sie ein jedwedes land teil weiß und in sonderheit angreiffen und
schlagen wöllen verderben unn sterben. Dann wol zu schützen so man sich in
sterck versamlet und ein mütigklich
zusamen thut. Also kumbt man im gegentheil umb land lewt freiheit leib leben
ehr und gut wo man sich ſöndert unn ein jede parthey oder landtschafft für
sich selbs sich des Türckens erwehren will.
Wa ir dann jetzt der Türcken macht und
krafft erschrocklich nit achten unn
ansehen so hüten euch unn seind gewarnet das inen die Hungerisch sterck und
rüstung nit zu gethon werde welliche zu unserer eltern und Vofordern zeiten allein für sich selbs beide der Türck und
andere Nation, vor augen gehabt und geförcht haben. Wie dann die Hungern irem
gebrauch nach vil lieber da heimet im land bleiben daselbst ires gefars glücks
oder unglücks gewarten weder das sie
aus dem land in der welt umbschweifften oder umbfüren.
Ich halt und glaub ir haben ewer hoffnung
auff ewre wolbewarten Stett gesetzet. Ich sag euch aber das kein Munition oder
Vesten den wütigen grimmigen Türcken vorstehr. Dieweil inen nicht zu vest,
weder zu tieff noch zu hoch gewesen seind die Porten und Clausen Amani des gebyrgs
in Cilicia so man Pylas Amanicas nennet. Item das tieff Meer an dreien orten
nemlich Bosphorus Fran zosen nennen es El far de Constantinopoli. Far heißt ein
Enge des Meers Türcken heissen es Brachium Sancti Georgij. Das ander ort
Propontis da sich das Meer von einander thut. Das drit Hellespötus Französisch
El far de Gallipoli da sich das Meer wider zusammen zeucht. So haben sie auch
die Thonaw die höchsten Gebyrg die tieffesten
Wasser sampt den sterckesten Landen Stet und Völckern alle uberzogen eingenomen uberwunden
gefangen und geschleifft. Meinet ir das der Türck sich entsetz oder fast
förchte ewer Statmeur und Thürne: wölliche ich doch bekenne das sie darzu gut
seind darmit das land nicht gehling uberfallen sonder der feind durch solliche
bewarung ein weil auffehalten und
gehindert werde aber zum rechten schertz
und kriegs ernst wider einen starcken keubigen bestendigen unn verharrenden feind ist sollich
maurwerck nit vil nutz sonder ir müßten ein gut starck kriegßvolck für und entgegen
setzen so ir in ewrem vaterland sicher bleiben wölten. Ja wann schon die Türcken allein nur
umb dz Regiment gwalt unn Oberkeit mit unsern landen stritten das beherrschet und
uberwunden volck nicht zu hart oder streng hielten sonder zimlich und mit maß regierten
Tribut Zinß und Zöl auflegten und alle menschen ire Gesatz Brench und Gewohnheiten zu liessen. Noch
dannoch wurde ein Adelich hertz und gemüt sich unterstehn mit nichten leiden, das es von einem frembden solt
beherschet und regiert werden. Nun haben wir aber ein sollichen feinde, der
alle Gefatz und Recht, nach seinem lust unn mutwillen endert weib und mann
schendet hab und gut zu im nimbt den Adel
alle Gelerten sampt den künsten alle gezterde und herlichkeiten ab thut
verderbt und außtilget. Der alle menschen
gleich acht zusammen in die arm leibeigenschafft das land zupawen und vich zu
halten zwinget. In Summa aus jedermann Bauren und Hirten machet. Man sagt das noch
auff den heutigen tag deren geschlecht und stammen bei leben seind wölliche zu
Constantinopel geregiert haben aber so
wüst arm unn elend das wer ir unglück und verderben mercket und betrachtet
sich der zeher nicht erwehren kan.
Das ist aber das aller schwerest und von
keinem Christen zu leiden das die Türckisch wüterei des fürnemens ist und im
sinn hat den Christlichen glauben gantz und gar zu vertilgen und alle
Christglaubig menschen durch das blut Christi erkaufft und erlediget zu
erwürgen. Darzu so bewilligen und verheissen sie schenck gaben und herliche ämpter
denen so zu irem unglauben fallen. Wellichen dann vil aus den unsern annemen so
aus schwacheit unn gebrechlicheit die
schwer leibeigenschafft und dienstbarkeit nicht erleiden mügen deren verderben
und abfal aller euch zuge messen und zu gerechnet wirt. Darumb das ir nicht vermeint oder achten, das sie vor dem Türcken
beschützer noch auch so jetzt schon uber fallen sein von der dienstbarkeit erledigt sollen werden.
Es irren aber und fehlen die groblich man
sol in auch nit volgen so da vermeinen das man in aller anfechtung yrthumb und
widerwertigkeit nur die Götlich hilff anrüffen
und der selben allein erwarten. Also auch die feind underzutrucken keinen ander weg suchen soll.
Sollichs ist nit allein bei verstendigen Christen sonder auch bei den Neiden für ein thorheit gehalten worden. Ich
wil gleich wol der Heidnischen exempel von kürtz wegen geschweigen sonder allein
etwas wenigs von den glaubigen sagen voraus so ich vor und mit Christen rede.
Wer ist heiliger gewesen unn wer ist
senfftmütiger gewesen dann Moyses ja
wer ist jemals mit Got bekanter geweser
die weil er in allen sachen und hendlen von Got gewisen und gefürt worden.
Welcher aber doch nit allein mit betten sonder auch mit dem schwert ime und dem
volck von Israel den weg in das gelobt
und verheissen land gemacht hat. Als Amalech im krieg uberwunden wurde streckt
Moyses gleich wol seine hend gen himmel und betet andechtig und inniglich.
Josue aber sampt den seinen griff dieweil zur wehr unn schlug in die feind mit
aller macht. Die gestalt het es auch mit Josaphat dem König von Juda wiewol
Gott der Herr für sein volck wider die Moabiter, Annoniter und ander feind
stritte wolte doch Gott nit das der König mit seinem volck dieweil daheimen
lege oder in der Kirchen betete sonder
das er versehen und gerüst were in der ordnung stünde und der schlacht
wartete. Also wird sonder zweifel Gott der allmechtig auch uns beistehn und
helffen jedoch so wir selbs auch wachen so wir selbs auch anschleg machen so
wir selbs auch dapffer drein schlagen. Werden wir aber nachlässig faul und träge so wirdt umb sonst
sein alles betten und Got anrüffen ja
Gott wirt erzürnt und gantz widerwärtig
sein.
Nun ich setz aber das ir alles rhums und
ehren so ewer vorelter in den Kriegen gesucht vergessen haben der Christen mord und verderben euch nichts bewege
das ir auch in aller gefar der ganzen gemeinen Christenheit durch die fin ger sehen als ob euch dise sachen nit
angehn oderbelangen. Ja das ich jetzt nit beger das ir dem fallenden Hungerland
zu hilff komen als seien ewre zeher langst außgetrucknet und ir zu
Barmherzigkeit kein herz unn gemüt haben Wolt ir euch aber in die Höchst
geferlicheit geben und als die fanlen
der zornigen unn wütigen feinds gewalt in ewrn landen zu hauß gewarten: Ich
halt nit das ir das thon werde. Was ist dan ewr fürnemen wölt ir euch nicht
rüsten zum kriegs dieweil es je die höchst unn gröst not erfordert unn schon jetzt
vor der thür ist. Es wirt ja vil daran gelegen sein und dienen eintweder zum Syg oder verderben ob ir
den feind in einem frembden land darmit Hungern noch sicher sei angreiffen oder
aber das selb verloren die wilden Bluthund in ewren landen und behausungen
beherbergen wöllen.
Sonst habens etlich auch nit recht vor inen
das man disen zug oder rüstung auff schieben oder verziehen und in der weil
mit den unglaubigen von eins frids wegen handlensolle. Wellichs ich nit tadlen oder
widersprechen wolt wo wir ein billichen bestendigen und langwirigen frid gehaben möchten. Aber des Türcken herz und
mut ist nimmer mer zu frid geneigt (dann im das glück noch nie gefehlt oder mißrathen
hat) es sei dann mit seinem nutz und vorteil. Derhalb wenn er schon fryd zusagt oder
bewilligt den selben mit schweren gedingen und capiteln beladet so unterlaßt er
doch nit des heimlichen verderben und
rauben. Dann ich weiß das etliche Lender zu zeit des frids vil mer und heftiger
weder zur zeit des kriegs verhört und zerstört seind woden ursach die Türcken
seind des raub ins gewont von irem ersten ursprung und herkomen ob wöllichem
brauch sie bis auff den heutigen tag vest halten. Darumb ist kein gut so groß
kein land so reich das sie ersertig en müge. Ja auch mit denen so schon ires glaubens feind
wöllen sie von irer schentlichen und
rauberischen begird wegen keinen frid halten. Es hat inen auch ir Gesatzmacher
ein gebot geben das sie iren glauben mit dem schwert erhalten und handt haben
und was sie für land und leut einnemen und uberwinden die selben zu irem falschen glauben
bringen und bereden. Derhalb sie dann
die gefangnen so sich zum Machomenschen
glauben nicht wöllen bewegen oder bereden lassen auffs aller höchst lestern und
schmehen.
Man
hat auch leut gefunden so die Türcken als waich und weibisch menschen die nit
aus einem krieg sonder aus ein lustland nemlich aus Asia herkomen derhalben zu verachten
und nichts von inen zuhalten were. Ich aber hab sie vil und weit anders erfaren
nemlich das sie von starckmütigkeit
furtreff lich und in kriegskünsten die aller geschicktesten seien gibt nit allein Ongerland
zeugnus welches bei anderthalb hundert jaren mit den Türcken vil versucht und
gelirten sonder auch andere streitbare Nation unn länder beweisen das welche hindennach von den
Türcké uber wunden ir joch angenomen und sich in ir gewalt ergeben haben
Deshalben die Türcken bei dem ubrigen Christenvolck
wol für starck leut billich zuerkennen sind doch nicht unüberwindlich.
Derwegen bit ich und rüffe euch an umb
Gotswillen ir wöllen das betrübt Hungerland erledigen das jetzt dahin felt und seine hend zu euch umb hilff
demütiglich auff hebt unn auffrecket. Mach Got frid in unsern türnen durch ewer
krafft und stercke. Seid nachfolger und gleichthäter der Römischen sterck und
großmütigkeit deren nach komen ir seit. Welche Römer ire verwandten
Bundtgenossen und andere nechste nachbaurn und gut freund offtmal unn der
einigen kriegs Ehr willen mit iren grossen unkosten von unleidlichen schweren
Tyrannen erledigt unn erredt haben. Halt doch hinden nach maß unn hört auff von
den zwischen euch selbs erhebten
zwitrachten unn uneinigkeiten Wöllet die
unnützen unn ungeschickten spaltungen unn entzweiung faren lassen unn jetzt
sonderlich in der schwersten geferlicheit von ewrm wortkriegen geschweigen unn
stil halten. Wiewol es der Christlichen sanftmütigkeit art unn eigenschaft were
derzeit alles was brüderliche lieb unter den Christen ergert in ewig zeit auffgehebt
unn abgethon würde je doch werden sich die Christen so brüder unter einander sind uber
ein zeit wenn man bas der weil hat wol vergleichen. Unn wöllen aber jetzt nichts an ders thon
dann mit einhelligen gemüt und herzen all in der gemein mit aller macht unn
krafft ewr eigen unn der ganzen
Christenheit heil unn wolfart erretten unn beschirmen. Dann ich besorg ir
wurden hinden nach ewre inwendigen hendel unn spaltungen zu vergleichen kein
fug noch stat haben. Ich halt ir kennen die Fabel wie der Weihr oder Raubuogel beide
den Frosch unn die Mauß gleich in dem so sie mit ein ander zancken, hin weg
reißt und daruon fürt.
Ihr habt zu disem zug und rüstung ewern
und unsern Allergnedigsten und Glückseligsten Keiser Carolum und den aller
Durchleuchtigsten König Ferdinandum dermas sen keck und herzenhaft das sie
alles was sie vermögen und sich selbs für unser leben zuergeben unn zuwagen
bereit seindt. Wöllichen wo ir Großmechtigen Fürsten als der warhafft Senat
Rhat und Stat des Römischen Reichs zu disem Christlichen unn notwendigen krieg
(wie billich ist) volgen werden so zweifel ich nit Got wellichs sache gehan delt
werde zu gegen sein unn beistand thon. Durch wellichen Hauptman ir die
unglaubigen vertreiben die ganz Christenheit
aus grosser forcht und geferligkeit erledigen. Und das ir das Hungerland
erhalten des selbigen ewiglich ehr und rhum haben also das ewer lob und preiß
bei den menschen in ewig zeit nicht
abnemen oder vergehn werden.
End diser Özation.
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