Izprave o bitci kod Siska dne 22 lipnja 1593 godine.
Stark e Volumes 19, 1887
(Also called Hrvatska glagolska bibliografija ... napisao Ivan Milčeteć)
https://books.google.ca/books?id=MJkkAQAAIAAJ&pg=PA172
By P. pl . Radić
Presented to the session of the philological-historical Yugoslav Academy of Sciences and Arts on October 16, 1886
I. 1593, 23. and 24. May. Gradac.
23. Mai aus Grüz. Jetzo kommen leider Zeitungen ein, dass die Türken wieder in Turopolia gefallen, und es bis auf Sombolaz, eine halbe Meile von Krain, verheert und verderbt haben. Unsere Triumpbiri pauen an einer Prukhen über die Saw, begern bilf, gelt und Proviandt, Gott berat sie seiner Güte, die thue das Beste an uns.
Ich will gern sehen, was die Steurer darauf thun werden, summa ipsa si salus vellit, non posset nos salvare, wo wir nit anders zur Sache thun werden Gott erbarms.
24. Mai, wieder aus Grüz. Unser Kriegsrath jagen ein aignen Courrier zu unsere Triumviris und legen ihnen auf, dass sie so stark sie immer mögen in die Bosnya fallen und sie auch in Prandt steckhen und verderben so weit sie sicher mögen, unser Herr der prosperier sie Amen.
Rukopis c kr. dvorske knjižnice u Beču, br. 8966, l. 531. Fugger Kelationen.
II. 1593, 25. May. Prague
Aus Crabaten vernimbt man wenig besonders. Der Bassa von Bosnia befindet sich um Wihitsch mit betrauung (Bedrohung), die Unsern haimbzusuchen und geschieht auf unser Šeiten wenig praeparation zum widerstandt. Ist auch die Contipuation des Fridstandts halber noch kein gewissheit vorhanden.
Ondje 1. 525. b.
You don't get much out of Crabaten. The Bassa of Bosnia is located around Wihitsch with entrustment (threat) to seek ours and there is little preparation on our part to resist. For Fridstandt's sake there is still no certainty about the contipation.
III. 1593, June. Report by General A. Auersperg.*)
*) V. Monumenta XV, 176-9.
Aigentliche Particularitaet, wie vnd auf wass weg die jüngste dess Bassa in Bossen Niederlag vnder Sissekh den 22 Juny dis 93 Jahrs fürgangen.
Wiewol Ich seiner des Bassa versamblung willen zeitliche kundschafften vnd absonderlichen Thaten gehabt, hat man doch vorber seinen Ausbruch wohin er entlich bemeint sei, weil er es auch seiner geheimbsten nit vertraut, nit erkundigen mögen. Inmassen dann zwar sein des Bassa opinionem seines Ausbruchs eillen weilen er den zweien Begben als dem in der Lika und Hleuena etliche tag ehe sie zu ihm gelangt bei Zaisin zu erwarten bevolhen selbst contrariose gewesen, nichtsdestoweniger als er Bassa mit seiner volligen Macht, die man uff 50.000 Man geschätzt, den 22 Juni (?) unter Sissek gefallen. Bin ich dessen straks des andern Tags vom Burggrafen von Schelin erindert worden. Weilen ich aber etlicher massen in zweifel gestellt, ob disem also oder nit, sintemal mir dieser seits weder vom Herrn Baan noch Herrn von Eggenberg, die es doch vor andere wissen sollen, kein Wort zukommen; sonderlich aber darum, weil ich gar wenig Tag zuvor Kundschafft von einem Zengger gehabt, der aus der Türkei (unangesehen gehabter Bürgschaft) zu Fleiss entloffen, der Bassa wäre mit Geschütz unter Ottochaz zu ziehen bedacht ; also hab ich demnach auf gemeltes Burggrafen von Schelin (obwolen jederzeit meine Meinung gewest, mit meinem unterhabenden Kriegsvolk, wo es von Nöthen, zwar meinen Pflichten nach zu jedem Nothfall das meinige treulich zu leisten) mich mit meiner Ritterschaft alsogleich von dannen nit erheben, sondern in allweg von gedachtem Herrn Baan vnd Herrn von Eggenberg mehre gewissheit disorts erwarten wollen vnd wie ich nun (neben dem ich mein Kriegsvolk mittlerweilen in guter Bereitschaft gehalten) mehrere Erinnerung erwarte. Also werde ich gleich den 16 hernach von Herrn Baan und Herrn von Eggenberg vmb hilf und meinen Zuzug (mit gleich Bericht der Belagerung von Sissek) ersucht und gebeten, darauf ich mich also meinem gefassten Intente nach im Namen des Allmächtigen den 17 hernach mit meiner Ritterschaft den 200 Crainerischen und 100 Cärnerischen (Kärnthnerischen) Pferden aufgemacht und denselben Tag bis gen St. Johannes, den folgenden Tag aber bis an die Schanz, so Herr von Eggenberg an dem Fluss Saw ein halb Meil von Agram aufwerfen lassen, gerukht; nach dieser meiner alda ankunft haben sich Herr Baan und llerr von Eggenberg also auch der Herr von Rödern den 19 frue bei mir efunden nd mich der leidigen beschaffenheit Sissek mit mehrerem erinnert; darauf gegen wolgedachte Herrn dis mein Proponiren gewesen: Ich sei der Ursach willen mit meinem Kriegsvolk herkommen, alles dis neben ihnen mit treuem Gemiet wider den Feind zu leisten, was nur aus menschlicher müglichkeit geschehen könne, mit diesen angehängten Bitten, was sie nur vorhabens, das es beides vmb der alberait vor Hand babender Not selbst und deswegen bald thun wollten, weilen ich mit meinem Kriegsvolk vmb Vermanglung aller Bedörfftigkeit lang im Feld nit still liegen und verbleiben könne, wie mir das Gott weis menniglich glauben mag, wo Herr Obrist Proviantmeister Innocent Moshkon auf mein freundlich Bitten hundert Gulden mir zu Freundschaft nit dargestreckht, damit ich jed wedem meiner Reiter 2 A. aufs Pferd zum Streiff fürgelihen, ich solche meine Rais not vnd unmöglichkheit halben unter wegen hätte lassen müssen.
Auf dieses mein fürbringen wie uns nun des gestrakhen Fortzugs gegen Sisseg im Namen Gottes alsbald resolvirt; und als wir alsogleich nach dieser Resolution in Aufbruch gewesen, kommt uns eilende Post, es ziehen 300 Türken zu Ross gegen Brasenitz vnd derselben Enden; darauf ich unverzogenlich meine zween husarische Hauptleut, Miklo Thadiolovitschen und Michael Miharinitsch, mit 100 Husaren abgefertigt, denen auch Herr Baan in die 200 Husaren, also auch Herr von Eggenberg bei 70 oder 80 Montecuculische Reiter zugeordert; diese ziehen also fort, wir aber richten uns einen als den andern weg zum gleichen Fortzug, halten auch im Feld eine gute Zeit in volliger Schlachtordnung darumben still, bis wir ihrer Verrichtung, weilen es ziemlich nahent, einen Bescheid erlangten.
Über drei Stund ungefährlich kommt uns von ihnen di Post, dass sie angeregte 300 Pferd Türggen getroffen, sie geblettert (geschlagen), von ihnen, neben dem sie vber 80 Klepper (magere Pferde) bekommen und auch über 40 (Türken) gefangen vnd also die übrigen heim gejagt.
Nach diesen erlangten Zeitungen ziehen wir also den 19 Tag bis gen Schelin vnd weilen die vorigen Tag Herr von Eggenberg auch Herr Baan von Herrn Grafen von Serin etliche Posten und Bericht gebabt, er Herr Graf wölle ihnen mit seinem kriegsvolk auch Beistand leisten, deroweilen sie Herrn ihme dann absonderlichen auch bei Tag und Nacht lauffende Post ersucht und gebothen sein wir den folgenden 20 Tay alda zu Schelin sein Herrn Grafen wegen, zumahlen weilen wir uns wahrlich an Mannschaft schwach befunden, still gelegen. Als er aber denselben Tag nit angelangt, haben wir auch ferner nit gewartet. sondern den 21 ist bis gen Novigrad zwo Mail von Schelin gezogen ; do wir nun alda zimblich zeitlich angelangt und gleich sintemal sich noch wenig besorgt die Klepper absatteln und zäumen lassen, kommt uns ein eilende Post es seien 200 Pferde Türggen gegen uns ziehend eine halbe Meile Wegs von dannen ersehen worden ; darauf wir uns sine mora widerumb in unser Rüstung auf die Pferd und aus dem Lager in völliger Schlachtordnung an unsere Lärmenplatz begeben und alda nach Abfertigung der Husaren zum besichtigen eine gute anderthalbe Stund auf den Feind gewartet. Da nun die Zeit verloffen, kommen die Husaren mit Anzaigen, dass es nichts gewesen. wie sie dann auch nichts gesehen, allein dass erst über ein Weil hernach fürkhommen, es waren etliche türkische Pferd, die von fern unser Lager besichtigt, wahrgenommen, darauf wir uns dann widerumb in unser Läger mit vorher angeordneten guten Wachten und Scarten erhoben.
Den folgenden 22 Juny kommt Herr Baan neben seinen Hauptleuten samentlich gar frue nach angebrochenem Tag zu mir, Er müsse vernemen Herr von Eggenberg seie bedacht blötzlich darumben nach Sisseg dasselbe Haus nur zu besehen, zu ziehen und des andern Tags gestrakhs sich widerumb darvon zu machen; vnd weilen dann dieses sein fürnemben des gestrakhen und dannenzugs halben, mehrers schädlich als nutzlich, zumal aber allein dieses verursachen würde, dass die Feind durch unsern widernehmenden gestrakhen Abzug allein geherzt und freudig, die unsrige aber im Schloss Sissegh nur zur Kleinmüthigkeit und dahin getrieben, dass ob sie das Schloss gleich noch länger zu erhalten wussten, es doch ehunder, als wenn wir gar nie hinkommen wären, aufgeben möchten, neben dem, man sich auch dessen zu befahren, weil des feinds Pruggen über die Kulpa bereits fertig, des auch uns nach nehmenden unserm Abzug durch den Feind merkliche Schädlichkeit leichtlich zugefügt werden könnte; demnach man alles dieses besser hätte zu bedenkhen, wie er dann sonderlich, wann er auch der Vernunfft nach gehen sollte, füglicheres nicht zu rathen wüsste, als weilen man allein das Haus Sissegh zu besetzen hinziehen und weiter nichts fürnemen wollte, der Hinzug viel besser gar zu unterlassen wäre, mich darauf gebethen (neben dem Er zum fahl dardurch dem Haus Sissegg was schedliches begegnete, darwider protestirt haben wollte) Ich wölle auch Herrn von Eggenberg zu mir berufen und ihme dieses alles entdecken.
Wie er nun Herr von Eggenberg auf mein Bitt zu mir kommen, dem ich sein des Herrn Baans auch seinen von den windischen Ständen dawesenden Hauptleuten mainung erklärt, hat er darauf geantwordt, es sei ihme, weilen er weder für die Räderischen Reiter noch die Reittenauischen Knecht mit notwendiger Proviant noch anderer Bedürfftigkeit fürgesehen, länger im Feld zu bleiben ja nit müglich, allein dass er gemeltes Schloss besichtigen und den andern Tag wiederum davon zihen wolle; derowegen er auch protestirt, und vermeldet, wann durch dieses sein binab und gestrakhs wieder zuruckziehen (weilen sich yn allein allerlei schadlichkeit dadurch zu befahren) entzwischen das Haus Sissegg verloren werde, Er auch vor Gott und der Welt entschuldigt sein wolle. Und dieses sein beiderseits die damals fyrgeloffenen beiden Protestationen gewesen, das ich aber sagen könnte, wie ainer vnder vns gewest, der nicht hinab ziehen wöllen vnd Herr von Eggenberg (als ich etlicher massen muss verstehen) dawider protestirt hätte, davon khan Ich. sintemal ich kein wort gehört, nichts reden, dann Ich zumal zum baimbzug kein ainziges Bedenkhen gehabt, weilen ich eben derowegen mit meiner Reitterschaft von Carlstadt gezogen.
In solchen abgehörten zu beiden Theilen hin und wider protestiren, mit welchen man eine gute Zeit zugebracht, ward endlich von allen Theilen (die recht Wahrheit zu bekennen) zwar gewiss nicht aus unerheblichen, sondern mehreren und nachfolgenden Bedenkhen der Zurückzug geschlossen, nemblich weil des Feindes Macht merklich gross, zu deme er sein Pruggen schon zum grossen Vortl hätte, wir aber entgegen über 5000 nit stark, zumahl aber mit der Bedürftigkeit für das Volk sonderlichen so weit nit fürgesehen wären, dass wir uns in einem gleichen Vortheil im Feld unter ein viertl Stund in Sicherheit (bielten).
Eben in diesem hin und wider wandeln kommt der Allmächtige Gott mit diesem genedigen Rath inzwischen und ordnet, dass (von) Sissegg eine eilende Post angelangt, gleich jetzt sei es Zeit hinzuziehen, das Haus Sissegg zu entsetzen, zu erretten oder solches ganz und gar zu überlassen und des äussersten Verderbens dadurch zu gewarten, weilen es zum Sturm so ganz und gar ja solchermassen beschaffen, so dass auch die, so darinnen sein, einige Hoffnung haben, dasselbe noch diesen Tag zu erhalten. Auf diese Post ohne allen Vorzug auch ohne weitere fürgehende Reden in puncto, in massen auch schon alles Ross und menniglich zum Aufbruch fertig wär, das Hinabrucken geschlossen, und man Gott geordnet; als wir also an dem Wasserstrom Sau auf ein Meil Wegs in der Zugordnung von Novigrad aufbrechen und fortziehen, kommen wir auf ein weit doch gar gemässigts Feld zwischen der Sau und Odra liegend, alda richte ich gestra ks unser gute Schlachtordnung, die Husaren neben dem cra batischen Fussvolk mit solchem Befehl voran, dass sie neben uns, als denen 300 Archebusieren, 200 Crainerischen und 100 Cärnerischen Pferden, den Angriff thun sollen, die Röderischen 500, die Montecuculischen und die Reittenauischen Knecht aber wurden zum Nachzug verordnet; hierauf ziehen wir also angeordneter massen in des Allmächtigeu Namen fort, doch aber ganz und gar unwissend, wie es noch eigentlich mit dem Feind beschaffen, ob er herdieshalb seiner Pruggen sei oder nit. Allein das gleichwol dieser so von Sissek kommen meldet, er achte dafür, es seien in die 2000 Turggen Wacht und Scarten zu halten auf dieser Seiten.
Nach unserm zimblichen starkhen fortzug über ein halbe Stund, da wir noch weiter ins Feld kommen, haben wir zwar die beschaffenheit genugsam und 3 grosse merkliche hauffen Turggen in gleicher guter Schlachtordnung ziehend, auf diesem Weg gesehen, nemlich in ihrem gegen uns ziehen das Fussvolk, alles Schützen, auf die linke Hand zu der Odra, den Memibegh mit seinem Hauffen in der Mitten, den Bassa aber mit den Seinen auf der rechten Seiten zum Angriff verordert. Wie nun (ungeacht dieses niemand geacht) kein ander mittel gewesen als in gleichen auf die Feind dapfer zu setzen oder schärdlich zu fliehen, also hat man demnach die Resolution, nemlich anzugreifen, in einem Augenblick geschlossen; welches auch so eylendt und unverhofft zugangen, dass die Husaren, denen doch neben uns, als obgemelt, der Angriff befohlen worden, unser (unangesehen wir ihme auf der Sohlen gewest) nit erwartet, sondern wie allezeit ihr Brauch, dass sie ehr und das Prae allein haben wollen, den Angriff wider ausdrücklichen Befehl allein gethan, nach welchem ihren Angriff und als sy den Feind kaum recht angesehen sy Husaren von ihnen neben dem croatischen Fussvolk gestraks in alsbald zuruckgeschlagen und ziemlich viel unseres Fussvolks in die Odra erjagt worden. Ich aber derzeit mit obberührter meiner Ritterschaft, deren 200 Crainerischen und 100 Carnerischen Pferden da nächst an den Husaren gewest auch gesehen, wie sie alberait tractirt und an wem es erwindte, habe anders nichts thun können und sollen, dann in dem Namen Christi Resoluta mente strakbs in die Feind zu dringen, in welchem unsre Einbruch wir uns nach ersehender Gelegenheit also anordnen müssen, das obwohlen vnserer 600 Pferd Ordnung beysammen vnd, wie gemeldt. funfzehen Mann im glidt gewesen, so hat sich doch der Memi Begh mit seinem hauffen vndterstehen vns vmbringen vnd zugleich wie der Bassa von forne (vorn) also auch Er von binderwärts auf uns schlagen wöllen, welches Er Memi Begh auch, weilen die Röderischen Pferdt vnd das Fussvolk zimblich weit nach hinden war (die wir von ihnen kein so geschwinde Entsetzung gehabt hätten), wol und leichtlich thun können, wo Ime unser mittel, in dem vnser jetztgemelte Ordnung zerschnitten vnd die Crainerischen Pferdt auf Ime Memi Begh geschickht, darunder sie sich dann warlich in gleicbem ritterlich gehalten, nit gehindert noch abgewöhrt; das also da die Husaren schon geflohen vnd verjagt, ich mit meiner Ritterschaft und den Carnerischen 100 Pferdten den Angriff in des Bassa, die Crainerischen aber in des Memi Begh hauffs gehabt, welche wir auch also gestrakhs mit des allmechtigen Beistand, daran er sonderlich zu Trost dener betrangten Landten vnd der armen Christenbeit gegen diesen 600 Pferdten, die warlich, als es die ganze Welt bekennen muss, alles gethan sein grosse macht und allmechtigkait erzaigt, zu rugg geschlagen in die Flucht vnd solcher massen in die drey Wasser Kulpa Odra vnd Saw gejagt, das was nit erschossen vnd nidergebaut, wie dann gewiss was vnder die Archebusier geraten, keiner bei leben gelassen worden, sich alles hauffenweise vnder das Wasser getruckht vnd ersauffet.
Nach welcher unser Gottlob glücklicher Vernichtung als wir auch schon an dem Feindt im Wasser vnser freud gesehen der letztere hauffen, inmassen er oben benent, bej welchem auch Herr von Eggenberg gewesen, doch aber für sein Person gar baldt zu vns kommen hinnach gelangt vnd auch naher dannocht diss gelaistet, sovil ferner zu verrichten von nötten gewest.
Und dises ist die grundtliche Particularitaet aller fürlauffenhait vom 17. meines Auszugs von Carlstadt bis zum 22. Juni, welche menniglich so darbej gewesen, der warhait zu guetten wirdet confirmiren müssen. Wer aber aller vnd wie viel Volks in allem todt verbliben, das khan man seit selbmal vnd auch jetzt aigentlichist (ausser dessen, dass gleichwol ynverborgen alle die meisten Häupter als der Bassa selbst, seine Beghen, Zaimen, Vojvoden, Agen, Spahien vnd ansehnlichen ältesten Türggen vnd Grenizern vmbkommen) nicht wissen, allein inmassen Ich es gleichmässig Irer f. Dhl. meinem gnädigsten Herrn gehör berichtet, ist dise Tag ein Fribekh Namens Tanai Paul von Erlaw aus Hungarn gebürtig, welcher daselbst vor 4 Jahren auf ainer Tschette vom Türggen gefangen worden, vnd dise maiste Zeit dem Memi Voivoda von Wihitsch gedient, von do:ten hieher entsprungen, der hat angezeigt, er sey selbst auch bei dieser Niderlag vnder Sisseg gewesen, doch aber im angangnem treffen über die Pruggen vnd davon kommen, hat auch gemelt, wie er gewiss waiss, dass des Bassa ganzes Heer in die 50.000 stark sei gewesen, also hab er Bassa seinem Herrn als obgemelten Memi vojvoda befohlen, das Volk, so er mit sich über die Pruggen wider vns nemen, abzuzehlen, das hab er gethan vnd Ime Bassa mit 20 m. auserlesenen vnd der bösten Namen neben nachfolgenden Begen vnd Häuptern befunden. Als Ime Hassan Bassa selbst seinen Brudern den Begh zu Tschernikh, den Begh von Orihovitz, den Begh aus der Bossega, den alten Memibegh zu Suornikh, seines des Memibegs Sohn Ibrahim Begh aus der Lika, des Türkischen Kaisers Schwestersohn Mehmet Begh zu Zkenderia oder Albania, Hrustan Begh von Petrinia vnd dann den Begh zu Vutschitern, des alten Ferhat Bassa in Bosen Sokolovitschen Sohn, von disen Häuptern allen solle allein Ribekh anzaigen nach jetzt gemelter kurtbegh davon der aparnikh Begh von Hlena aber ehrebalb des Wassers bei den stiickhen durch den Bassa gelassen worden vnd auch haimb von dem ganzen bauffen der 20.000 Mann aber gewiss über drithalb Tausent nicht hinweg. khomen sein, darüber erwartte Ich gleichwol mehrere aus der Bruggen.
Ondje l. 452--7. b.
IV. 1593. Sigreiche Zeittung auss Sissegh vom 22. Juni A. 93. (Ergänzungen aus dem Druck)
Demnach allhin zu Prag Jüngsthin Zeitung ankommen, dass der Röm. Kais. Maj. Kriegsvolk bey Agram in grosser Eil sich versammelt, Inne Willens Sissegkh zu entsetzen, also seind sie in derselben Meinung fortgezogen, welliches der Bassa von Bosna erkundigt mit seinem [reisigen Zeug über die Culpa und neugebauten Pruggen gezogen, die Reitterei in zween [Theil] Hauffen getheilt und als das Christlich Kriegsvolk daselbst auf 22 dis ankommen, hat er nur ein Hauffen stehen lassen, vermeint sie damit ins Feld zu locken (und in die Weite zu bringen, darmit er sie hernach wie im vergangnen Jahr beschehen, umbbringen konnt). Derowegen die unsern zum schlagen anfänglich Bedenken gehabt, doch letztlich beschlossen, weil Sissegk in so grosser Gefahr, mechte hiedurch das ganze Lard, da man dasselbige nit entsetze, verloren gehn; derowegen 200 (Hausaren) Husaren, den Feind zu erkennen fortgeschickt, als solche nahent zu des Feinds Haufen kommen, haben die Türkeri strakhs auf sie ge[druckht|rucklit, weil aber die Husaren zu schwach gewesen, haben sie sich alsbald gewendet, darauf sie die Schützen Reiter entsetzt vnd mit solcher furi hineingeschossen, das die Türken alsbald gewichen und in ein [unordentlich Flucht] Unordnung sich begeben. Als nun die unsern ersehen, dass gemelte Türken in der Flucht, habens mit der Schlachtordnung und ganzem Haufen ihnen nachgesetzt, seind etliche über die neugebaute Pruggen des Fluss der Culpa entrunnen, die aber vermaint zu dem (zweien] andern haufen zu stossen und daselbsten sich von Neuem zu wehren, bis ihnen (neure] Hilf vom Fussvolk aus ihrem Lager zukommen, aber es haben die unsern nach den flüchtigen Türken, deren in die 300 gewesen, die Pruggen eingenommen und verwahrt, auch den übrigen haufen der flüchtigen Türken so stark [und mit solchem Ernste] nachgesetzt, dass sie sich nicht mehr wenden können, und also ihr Ordnung gebrochen, dadurch sie zur Flucht verursacht, der meinung ein [Furth] Fort oder Pass an der Kulpa anzutreffen, welches ihnen gefehlet, dadurch sie mit grosser Unordnung ins Wasser gesetzt vnd auf der andern Seiten mit den Pferden wegen der Höhe des Ufers nit zu Land kommen könden, also ein starkhen Drunkh thun müssen; unter dessen haben die unsern dapfer gegen den Feind gearbeit und mit solchem Eifer nachgesetzt, dass sie Niemand gefangen genommen, sondern alles niedergehauen, besorgend, es möchte aus dem Lager neue Hilf ihnen auf den Rücken (gestossen, aber diejenige (welche theils vber die Brucken kommen und die andern) 80 durch die Culpa gethrummen, haben soliche Zeitung ins türkische Lager gebracht, dass sie auf keiner Entsetzung oder Gegenwehr gedacht, sondern jeder sich zu salviren und zu erretten seine Gedanken gesetzt, baben erstlich das Pulver und die Munition in der Eil angezündet und jeder da er am sichersten [zu sein vermeint] hinausgelaufen; darauf die unsern über die Pruggen gezogen, das türkische Lager eingenommen, darin 7 Stück grosses Geschütz gefunden, vnder welchen eines der Cazianer [Castianor] genannt, welches vor Jahren den Christen abgenommen worden und alle Gränitzhäuser sich vor diesem Stück entsetzt haben. Also hat Gott der Allmächtige den Unseren ein ansehnliche Victoria verliehen, sollen gleichwol der Unseren bei 500 auch umkommen sein, der Türken aber, so über 10 Tausend stark zu (Pferd] Feld gewest und mit dem Bassa von Bosna über die Pruggen gezogen seind, über [400 nit entrunnen] 800 nit erdrunkhen, des Bassa bestes Hauptpferd auch sein Sabel seind gefunden vnd sein Schildjung gefangen worden.) und der Schildjung gefangen worden. Wa er aber hinaus, waist man nit. So sollen über 3000 Türken zu Fuss in der Kulpa ersoffen sein und ist der Türkische Hauf in allem von Reiterei über die 10.000 und an Fussvolk auf 20.000 stark geschätzt worden, die unsern aber in Allem in 5500 nit stark sich befunden.
Der Herr von Eggenberg ist Feldherr gewest; die Räderischen Reiter haben sich redlich gebraucht und niemand anfänglich gefangen genommen, sondern alles niedergeschossen und zu Boden gehauen. Diese siegreiche Zeitung ist den 28. diss auf Mittag durch des Herrn von Eggenbergs Diener, welchen er aus dem Lager abgefertigt, so selbsten mit und dabei gewest, Irer Maj. zu wissen gethan, darauf man heutigen Morgens vor dem Ambt mit sonder Solemnität das Te Deum laudamus gesungen und in der Hofkirchen verrichtet worden.
Der Herr Graf von Serin ist bei diesem Treffen nit gewest, (weggeblieben), sondern hat ein andern Streiff auf Wajnaluka (Banjaluka) zuvor für sich genommen, hat man seiner des Grafen Ankunft nit erwarten können. Gleichfalls soll auch der Herr Nadasdy ausgefallen sein, aber von seiner Verrichtung hört man noch nichts. Der Alimächtig möge weiter sein Gnad mitteilen, den unsern Sieg und Hilf wider den Erbfeind verleihen. Man sagt, da diese Entsatzung nur noch einen halben Tag ausblieben, hette Sissekh nit länger halten können, dann die Türken habens dermassen beschossen und allberait Pruggen dazu gebaut, dass sie den Sturm weiters nit hätten aushalten mögen, dann von Tausend deutschen Knechten sollen nit mehr als 50 im Leben gewesen sein.
Ondje l. 460 sl.
V. 1593, 23. Juny. Gradac.
Aus Gräz vom 23. Juny 1593. Jetzt um 7 Uhr frue kombt ein Post vom Herrn von Eggenberg aus Schelin vom 20 dis, dass er im Anzug sey nach Sisseg, solches Ort zu entsetzen, oder da er über das Wasser die Kulpa kommen könd, den Feind in sein Lager anzugreifen der sey in 30 M. stark, aber hat ein los gesindel um sich, 300 Türken seien am herausziehen herüber kommen, wider welche er 400 Pferd geschickt, die habens angetroffen, von Stund an in die Flucht gebracht, etliche daraus gefangen, theils niedergehauen und über 40 Pferd mit sich davon geführt.
Ondje 1. 450.
VI. 1593, June 24, letter from A. Auersberg to Ungnad.
Aus dem Leger bei Sissegg schreibt Herr Andre von Auersperg dem Herrn Ungnaden.
Ja nit allein soviel, dass als ich den 17 dis mit meiner armen
Ritterschaft ganz blos neben dem Crainerischen Ross Aufpott also auch denen 200 Cärnerischen Pferden vnd etwas wenigs zu Fuess mich von Carlstadt zur Entsetzung des Haus Sissegh, welches Hassan Bassa allberait zum Sturm ganz und gar beschossen, aufgemacht und zu dem Herrn Baan, von Redern vnd von Eggenberg erhaben, bat uns der Allmechtige Barmherzige Gott den 22 diss hernach mit so gnädigen Augen zu Trost dër armen Christen angesehn vnd des Hassan Bassa lang geyebten Hochmuet sollicher massen gestillt, dass er es auch nahendt bei Sissegg mit sambt seinen Begen, Zaimen, Voivoden, Agen, Spahien und andern ansehnlichen Türggen mit dem Kopf bezalt, wie mir dann allberait gestern sein des Bassa Körper vollig sambt des alten Memibegs von Svornikh kopf neben anderen vielen stattlichen fürgebracht worden; dem Allmächtigen sey dafür Lob, Ehr, Preiss und Dank gesagt. Wie ich nun gleich die Summa der todt verblieben Turggen (welche gewiss sehr gross) noch nit weis, ohne allein, dass mir wolbewusst Er Bassa mit seinen besten Kern und Ausbundt von allen Gränitzern, wie etlich Gefangene melden, samt 8000 verbliben, so doch verhoffe ich in kurz aus der Türggey zu erfahren, inmassen ich dann nit unterlasse, meinen gnädigen Herrn Vattern die eigentliche Particularitaet hinach zu schicken. Sonsten sind 9 gross und kleine Stück auf Rödern, darunter die Kazianerin abgedrungen worden, und mag mir mein Herr mit Wahrheit glauben, dass ich mein Tag kein schöner mit Gold und Silber, schönen Rossen und den stärksten Personen geziertes Heer als die gesehen. Das übrig hinach.
Ondje 1. 439 sl.
VII. 1593, 25. Juny. Wie die unsern auf 22 diss und als es eben mit dem Haus Sissegg in extremis gestanden, den Bassa in Bosna geschlagen, das wird gegenwärtiger Courrier Ihrer fürstl. Dcbl mundlich anzeigen, schriftlich uns nichts zukommen; wie man sagt, sollen wol in 3000 Pferd im Wasser der Kulpa herabgeschwummen und dasselbe Wasser ganz schwarz von Rossen und Türken gelegen, des Bassa Ross, Zeug, Webren vnd anderes bekommen, auch wie man verhofft, er Bassa selbst auf dem Plan geblieben, desgleichen der Hrustan Beg von Petrinja und viel andere ansehnliche Türken auf die Haut gelegt worden sein, dan die unsern wenig gefangen sondern mehrerteils niedergebaut haben.
Ondje l. 450.
VIII. 1593, 25. June.
In Eil füg ich dem Herrn zu vernehmen, dass diese Stund des Herrn Obersten Herrn Rupprecht von Eggenbergs Diener per posta von der Greniz allher kommen, anzeigend, dass sie die Türken in Stürmung Sissekh bis aufs Haupt erlegt. Der Bassa aus Bosna sammt 9 Begen mit ihrer Ritterschaft, so alda gewest, haben mit zweien Haufen in der Schlachtordnung gehalten vnd die unsern verwardt, der meinung, die fertige Jarzeit zu begehn.(Ein Sprichwort.)
Der allmächtig aber aus seiner göttlichen Güte hat es also geschickt, dass die unsern die Türken stracks in die Flucht geschlagen, Inen die neu Pruggen, so sie bei Sissek gebaut, abgejagt und also eingenommen, dass die Türken über 300 kaum hinüber kommen, den Uberrest, was zwischen der Wasser gewest, haben die unsern fast alles niedergemacht, auch in 3000 ins Wasser gesprengt, so alle ersaufen müssen, das Fussvolk ist mehrtheils enhalb des Wassers gewest in die Flucht geben. Alles Geschütz, so dieser Bassa vor Sissegg gehabt, als nämlich 7 Stück, haben sie hinter gelassen und verhofft man, er Bassa sei sammt den 9 Begen gewiss auf dem Platz blieben, da man sein böst Hauptross bekommen hat Der Türken sein bei 16.000, der unsern 5500 gewest.
Wien 26 Juny. Heut Abends um 4 Uhr ist ein Courrier, so des Herrn von Eggenberg's Diener und bei dem Treffen gewest, so den 22 diss fürgangen, der bringt gleichwol kein Schreiben, weil sie im Feld mit Dinten und Papier in der Eil nit gefasst gewest.
Ondje 1. 450. Izvod iz pisma.
IX. 1593, 26. June. Report by Ruprecht Eggenberg.
Relation des Curriers, so aus dem Lager von Sissek durch Herrn Ruprechten von Eggenberg an die Frl. Dhl. Ertzherzog Ernst abgefertigt.
Den 20 Juny seindt das Carlstätterische und windische Kriegsvolk samt des von Rödern Reitern und anderem Kriegsvolk über das Wasser die Saw gezogen, umb Sissek zu entsetzen. Wie sie nun bey eine Meil wegs auf die Heyden kommen, alsbald Lermen worden, dann der Feindt auf 500 Pferd zum Streifen ausgeschickt, da habe der von Eggenberg entgegen auch in 100 Pferde fortpassiren lassen, zu sehen, was für ein gelegenbeit. Alsbald die unsern die gemelte Türggen in die Flucht geschlagen, ungefähr bei 30 gefangen, auf solches nun die Unsern weiter geruckt, bis gen Schellin, alda über Nacht geblieben und habe der von Eggenberg wiederum 100 Pferd ausgeschickt, zu erkundigen, ob man brieff gen Sissek bringen könnte solliches Kriegsvolk alda zu treffen, sy irer ankonfft vnd des Soccorso zu berichten. Als sie nun über die Sau gefahren, habe der Feind gleichfalls underhalb auch über das Wasser gesetzt, darauf die unsern alsbald sich in die Poscheten gestelt, aber gar zu bald ausgesprengt, und nit erwartet, bis der Feind recht herfürkommen, gleichwol bei 10 in 12 Türggen erobert vnd die Andern in das bemelte Wasser die Sau gejagt. Folgenden Tags 21 Juny seindt die unsern weiter fort gezogen in das andere Quartier, alda sie berathschlagt, wie der Feind anzugreifen, und solcher angriff uf 22 diss angestöllt vnd vngefehrlich um 12 oder 1 Uhr nachmittag haben sie den Feind im Namen und mit Gottes Hilfe angriffen, welcher allberait in seiner Schlachtordnung gehalten, auch der unsrigen gewartet, alda den Bassa und seine 9 Begen, auch ganze Reiterei, so ungefähr 10 M. stark, welche alda zu Ross gewesen, entgegen kommen; alsbald habe der Ban samt den Husaren, so den Vorzug gehabt, angefangen zu treffen. Als nun die unsrigen gesehen, dass der Feind so stark, haben sie sich wiederum gewendet und die Archibusier ernstlich gemahnt, ihnen zu Hilf zu khomen, wie dann geschehen; alsbald der von Rödern und das ander Kriegsvolk zu Ross strakhs nachgedruckt, als aber der Feind vermerkht, dass die unsern au so starkh, deren och über 5000 in Allem nit gewest, und da es ans Treffen gangen, begab er sich in die Flucht vnd starkh nach der Pruggen zue, welche er etliche Tag zuvor gleich gegen Sissek über von Neuem geschlagen gehabt, also dass deroselben ungefährlich bei 3—400 hinüberkhomen, die Archibusier aber von der Carlstatt, so sich in diesem Treffen gar ritterlich und wol verhalten, seindt dem Feind doch vorkommen vnd solliche Pruggen doch eingenommen; darauf das ander unser Kriegsvolk, dermassen so starkh in den Feind gedrungen, den meisten Theil alles niedergehaut, das übrige so ausgerissen und durch das Wasser die Culpa sich saluiren wollen, alles ersoffen, auch niemandt derselben seiten darvon kommen. In diesem erstlichen Angriff haben die unsern bei 200 lebendige Ross erobert, vnder welchen man vermeint, dass der Bassa von Bosna auch geblieben, wie dann dessen Ross welir auf der walstatt auch gefunden und die gefangene Türken selbsten bekennen. Über die Anzal der Gefangenen habe man noch nit gewust, dann der Eilkurier straks nach diesem Treffen abgefertigt worden, sey auch selbst mit und darbey gewest, underdessen habe man bei 3 ganzer Stunden lang des Feinds Man und Ross im Wasser todt sehen schwimmen, wie dann der gedachte Obriste von Eggenberg selbsten über 1000 Ross gezält, so in der Culpa herabgeschwommen.
Als nun das ander Kriegsvolk, welches der Feind auf der andern Seiten des Wassers gehabt, gestehen (gesehen), dass alles niedergehaut und erstochen worden, haben die das Pulver und anderes was sie bei ihnen gehabt, alles zusammengetragen und das Feuer darein gesteckt. Nach solichem allem sey der von Eggenberg in die Festung Sissek geritten, soliche besichtiget, wie der Feind gehauset, darauf Ime das Kriegsvolk angezaigt, dass der Feindt vor 2 Tagen zwen Sturm auf den Vorhof gethan, aber nichts erhalten, alsbald habe ers straks angefangen zu beschiessen, also dass sie sich nit lenger hetten erhalten können, sondern gänzlich sich zu ergeben gemeint. Hernach sei gemelter Herr von Eggenberg hinaus, alda die Türken ihr Lager gehabt, auch geritten und besichtigt, was verhanden, habe man 5 grosse Stück Geschütz, darunter auch die Cazianer in, wie sie die Türggen nennen, samt zwei kleinen stückhlin, so darbey gewesen, befunden, welliches das türkische Fussvolk in der Flucht bieterlassen.
Vertrauter gn. Herr. In Eil diser Stundt ist des Herrn Obristen von Eggenberg Diener per Posta von der Gräniz anberkommen anzeigende, dass sie dem Türggen im Stürmen Sissegh bis aufs Haupt geschlagen, der Bassa aus Bosna samt 9 Begen mit ihrer Ritterschaft in zweien Haufen alda gewest, in Schlachtordnung gehalten und der unserigen erwartet, vermeinende, Er wolle die feitige Jahrzeit begehen, sich aber das Pletlin (Blättlein) gewendet, Inen auch die Schantz gerathen, dan sy ime die neuen Pruggen, so er bei Sissek erbauet, abgejagt und der Türggen nit über 300 hinüber kommen, der übrige Rest, so zwischen dem Wasser gewest, alles niedergehaut, also bei 3000 ins Wasser gesprengt, die alle ersaufen müssen; aber das Fussvolk, so innerhalb des Wassers gehalten, geflohen, das Geschütz, so er gebabt als 7 Stukh hinterlassen, dass man vermeint, es sey der Bassa aus Bosna sammt den 9 Begen für gewiss auch umkommen, darn des Bassa bestes Hauptferd erobert worden, sonsten sollen die Türggen bei 16.000 und die unsern in 5500 stark gewest sein. Ein aigner Courrier des vielgedachten Herrn von Eggenberg Diener, so zu der Kais. Maj. nach Prag abgefertigt, hat diese fröhliche Botschaft gebracht, dass die unsern den ersten Angriff gethan und den Pascha sammt seinem Heer bis aufs Haupt geschlagen, so ist der Beg von Petrinia Inostran, der ein heftiger Christenfend, auch erschossen; und also ein ansehnliche Beut, sonderlich von Rossen, die unsern bekhomen, welches den Herrn ich in Eil berichten sollen. Datum Wien 26 Juny 1593.
Nach dieses einkomnen fröhlichen Botschafft zu Prag haben die kais. Maj. Gott dem Herrn zu Lob und Ehre das Te Deum laudamus singen, sonsten durch die Stadt triumpbiren las-en. Gnädiger Gott wolle forthin diesem Feind sein fürnehmen weiter steuern und abkürzen. Amen.
Ondje l. 431 sl.
X. 1593, 29. June. Prague.
Wir haben dermalen eins, guete fröliche Zeitung vuid nemlich Aviso aus Gräz vom 25 diss gehabt, es sey desselbig Tags des Herrn Obristen Rueprecht von Eggenberg Diener per Posta von den Gränizen alda ankhon en, anzeigende, demnach dass der Bassa von Bosna auf 14 dits starkh für Sissek geruckht vnd mit 7 Stuck Geschütz bescbossen auch albereit den neuen Thurn derselben Festung mit der Charthaunen niedergeschossen, habe sich gedachter Obrister und der Herr Ban mit Irer Ritterschaft samt den Röderischen Reitern und andern Kriegsvolk, in allem bei 600 Mann starkh, aufgemacht, stracks auf die Türggen zugeeilet, dieselben durch Gottes Kraft in die Flucht geschlagen, inen die newen Pruklen (so sy bey Sissek gebauet) abgejagt und den Bassa von Bosna samt 9 Begen aufs Haupt erlegt, also dass von 10.000 Türggen, die sich in Hauffen bei Belagerung der Festung Sissek befunden, kaum 400 (welchen die Pruggen abgedrungen) in der Flucht davon kommen, der Rest aller zwischen den zweien Wassern der Culpa und Sau niedergehaut und ob 3000 ins Wasser gesprengt auch ersäufft worden; man vermeint genzlich, es seye neben den vorgeachten 9 Begen der Bosnische Pascha selbsten auch umkommen, dann man sein bestes Hauptpferd und Säbel bekommen darauf ist der ander Türkische Hauffen mehrtheils des Volkbs, so ihnbalb des Wassers gehalten, den Unsern unerwartet geflohen und haben die unsern neben 7 Stuck Geschütz, so die Türggen dahinten gelassen, ein grosse Beuth von schönen Pferden vnd andern Sachen darvon gebracht. Dem Allmechtigen sey Lob und Dank gesagt umb diese Victorja, von deren wegen man heute in der Schlosskirchen das Te Deum laudamus gesungen.
Ondje l. 429.
XI. 1593, 3. July.
Extract from letter by A. Auersperg to Ungnad.
Extract eines Schreibens aus Wien, so Herr Andreas von Auersperg an Herrn Vngnaden wegen jungst bei Sissegg Türkischer Niederlag gethan.
Auff des Bassa von Bosna eroberung des Schloss Trentschina dem Capitel zu Agram gehörig, ist der feindt gehörtermassen für Sissegg geruckht, mit 6 grossen Stuckhen starckh beschossen, darauf die Gränitzen zu Agram_zusammenkhomen vmb Sissegg zu entsetzen, auch alsbald dem Feind zugezogen, der Insul nachend Sissegg ankhomen, ist der Bascha inen mit 10 M. stark entgegengerukht, alda sie zu scharmüzlen angefangen vnd haben die Feind erstlich starken Fuss gehalten, aber auf der Carlstädter redliches treffen und schiessen hat der Feindt die Flucht zurugg gegen seinen leger ibnerhalb der Culpa genommen. Das windische Kriegsvolk bat den ersten Angriff gethan vnd hat der Feindt mit seinen Janitscharen, so am Wasser der Adra gelegen, stark auf die Cristen getrungen, aber die Cärner vnd Craynerische Reiter haben nit weniger mannlich und dapfer auf die Türkhen gesetzt, wie auch die Röderischen und Carlstädter, volgendts die griin und weiss Röckhlin, auf dieselbige das Teutsche Fussvolkh mit einer solchen Furia, dass der Bassa in selbst Person der Culpa Pruggen zuegerennt, in hoffnung alda sein flüchtig volkh widerrumb zu wenden, aber vergebens gewest vnd über die Pruggen nit komben khönden, sondern in das Wasser gedachter Culpa zu setzen, durch die vnsern notgedrungen worden vnd also mit vielen seiner besten Beegen ersaufen müssen, wie dann gedachtes Bosnischen Bassa sambt des Ernoth Begen, Instran Begen und Mechmet Begen Körper, welcher des Türkischen Kaysers Schwester Sohn gewest, ganz aus dem Wasser gebracht, denen man alsbald die Köpfe abgehauen. Wie sonsten die gefangene Türkhen zugleich bekennen, dass ein solcher Ausbundt vom Khörn vnd Mannbafftigkhait aus allen Gränzen beisan men gewest, davon nit zuesagen, vnd der Türkbische Kayser lieber ein ganz Königreich sollte verloren haben; vnd vnsere Obriste Hauptleuth schreiben, stattlichere, stärkere, grosse mannhafte Personen seien also nit gesehen worden, ain solche grosse Zierde von Leuthen vnd Rossen als an Gold vnd Silber, welches nit zum zehlen, in Summa Gott der Allmächtig hat seine Macht allda erzaigt vnd für seine arme Christen selbst gestritten; wie freudig sich unsere Reitter und kleine Ritterschaft gehalten, ist nit zu ersinnen, dann man die todten Körper ersucht und bei 8 M. so durch das Schiessen und niederhauen ausser der ersoffnen Türkhen zum Todt gebracht worden.
Der Abt von Sissegg hat sich dermassen so ritterlich gehalten, davon nit zu schreiben, seinen Brüdern oder Ordensleuten hat er bevolchen, sich auf das Angesicht zu legen und in ihren Gebet gegen Gott zu verharren. Er aber ist mit in den Streit geritten, sich neben andern ehrliebenden Rittersleuthen erzaiget, dessen ime Lutherische vnd Catholische Zeugnuss geben.
Der gedachte Bassa hat lang triumphirt, vilmahls geschrieben, wie die Teutschen huerenkind vnd hundt sein vnd dass er gern mit Inen schlagen wolte. Jetzi bat ers Jnen worden vnd erfahren, von Hurenkhindern, wie ers nennt, ist er zu schanden und von Hunden gebissen worden. Wie die Sag, wirdet man ein Anzal Türkische Ross mit irer Gezierde als des gemelten Bassa vnd andern ansehnlichen fürnembsten Türkhenköpf hieherbringen.
Das Blockhaus aus Petrina, so verschines Jar durch den Bosnischen Bassa erbauet, haben die unsern auch alberait eingenommen, wie dan die Landtstände in Crain, Cärnthen und Steyer, desgleichen auch Herr Nadasdy und Pallfi eilends fortgeruckht, sollen gleichwohl in Eroberung Petrinia die unsern init Verlust der irigen ein starkhen Strauss ausgestanden und die Türkhen darinnen auch was flüchtig dahin khomen sich dapfer gewöhrt, jedoch die unsern Oberhandt erhalten haben.
Ondje l. 4'9 sl.
XII. 1593, 5. July. Venice.
Diese wochen sind 3 Staffetten vnd heut dato ein Fregatta von Chataro aller gelangt mit Aviso, dass die Türhhen vor Sissek geschlagen, bei 10 M. umkhomen vnd ersoffen, auch der Bassa von Bosna hardt verwundet und gefangen worden.
These weeks, 3 squadrons and today a frigate from Chataro all arrived with advice that the gates in front of Sissek were struck, perished at 10 m. and drowned, and the Bassa from Bosna hardt was also wounded and captured.
Ondje 1. 422.
XIII. 1593, 6. Juli. Prague.
Die jüngst angezeigte freudenreiche Victorja, so unser Kriegsvolk aus Gottes Beistand den 22 Juny wider den Bassa von Bosna bei Sissek erhalten, wirdet aus Sissek, Agram und mehr andern Orten cofirmirt und darneben vermeldet, gedachter Bassa seye gewiss auch vmbkhomen oder ertrunkhen, wie man dan des andern Tags darnach seinen Körper völlig gesunden sammt des alten Mehmet Beegs von Saranik kopff, welcher neben andern 8 Begen, wie gleichfalls viel Agen, Spahi und ansehnliche Türken theils auf der Walstatt gebliebn theils in der Culpa und Sau ersoffen, also dass etliche gefangene Türggen selbst bekennen, sie haben bei 10.000 Mann und zwar den besten Ausbund von allen ihren Gränzen verloren und dass sie in langer Zeit kein schöners, mit Gold und Silber aus schönen Rossen der auserlesensten stärk ten Personen geziertes wolgerüstes Kriegsheer beisammen gehabt, so sich auf 18.000 Mann zu Ross und Fuss ohne das Landvolk, so auch bei 20.000 Mann gewest, erstreckt, angriffen, indem sie 12 Stuck Geschütz auf Rädern samt 10 Fahnen dahinter s elassen, darumb dan dem allmechtigen Gott billig Lob und Ehr und Dankh zuesagen, dass er seinem kleinen Hauffen, ohne sondere grosse Christen Bluet vergiessen, so einen herrlichen Sieg verliehen.
Nach solcher Victoria seyndt die Vnsern den 25 Juny strakhs uf das Türggische vöste Blockbaus Petrinia zuegangen vnd wie man von Wien schreibt, sollen sie solliches bei nächtlicher Weil bestigen, auch eingenommen, darin 500 guter Türken niedergehauen und 17 Stück Geschütz samt viel Proviant bekommen haben, doch seyen der unser bei 400 Mann auch umkommen.
In gemeltem Blockhaus ist auch das Schwert, welches der Türggische Kaiser vor diesem dem Bassa von Bosnia verehrt gehabt, gefunden worden, das wirdet man samt seinem des abgeleibten Bassa Kopf der Röm. kays. Maj. herausschicken.
Von dannen sollen die unsern weiter auf Wihitsch fortgeruckt sein und ihnen 3000 Ungarn, 5000 Teutsche Knechte und 1000 Teutsche Pferdt zu Hilf nachziehen. Gott wolle ihnen wider den erschröckenlichen Erbfeind ferneren Sieg verleihen. Aus Canischa den 24 Juny würdet geschrieben, wie das auf 19 zuvor, der Hauptman von Tschagga mit seinen und des Herrn von Nadasdy Volkh 400 starkh auf Setschin ein versuchen gethan, alda früher Tagszeit ein Portta gesprengt und 50 Man, darunter 3 Aga, niedergehauen katten, noch ein klein Thörlein einzunehmen gehabt, dieweil sie aber alles aus freier Hand gegen dem Feind gearbeit, damit sie den Friedstandt nit brechen, kein grob Geschütz dafür führen dörffen, sondern mit geringer Bent davon gezogen.
Soviel durch erlangte gefangener Türggen ausgesagter examination vernommen, babe der Bassa aus Bosna in Belägerung Sissek bei ihme sein besöldtes Kriegsheer, wie mans nennt Hofgesindt zu Ross und zu Fuss gehabt
4000 Item Harmaten Beg
1000 0 Patry Beg vo Schliss
3000 Seffer Beg von Sernek des Bassa in Bosna Bruder
700 Junery Beg
Der Beg von Herzo Gubina des Achmet Bassa Sohn an der Portten
3000 Kuert Beg, des Ferrat Bassa Sohn
1500 Justran Beg von Petrinia
500 Ibrahim Beg von Liccajo
2000 Capitan von Gradiskaja
1000 Was aber weiter die Spahi, Saym und anderem Land
volk gewesen, das sich wa nit mehr doch auf 20 M.
Mann gewiss erstreckt und gleichfalls alda bei sich
gehabt, das ist in obgeschriebener Zal mitbegriffen, 20000
Summa 38200 Na omotku: Domenico Rasa a Roma Bibliothecario nel Vaticano. Relation.
Ondje l. 417 sl.
XIV. 1593, 3. August. Prague.
Der jüngsten Victoria halben geben allein mebrertheils, so mit und darbei gewest, dem Herrn von Auersperg die Ehr.
Ondje 1. 357.
XV. 1593. Description of the battle
Geschicht-Ertzehl. vnd Beschreibung der wunderbaren vnd denkhwürdigen, mit einem khleinen Christenheuff den so mechtigen Erbfeundt dem Türkhen aberhaltenen Victoria vndter Sisseckh im Wündischlandt, den 22 Juny Anno 1593.
Nach deme Has an Bassa aus Bosnia, nach laut sowol der eingelangten gewissen nachricht vnd Khundtschafften, als auch der gefangenen selbst aigner Aussage, eine Armée bis 50.000 starkb zu Ross vnd Fuess versamblet, khambe er mit hellen Hauffen sambt neun Stucken groben Geschüz, darunter das fürnembste die Khaziänerin ware, vndter Sissekh im Wündischlandt, bereimete, belegerte vnd beschosse dasselbe ohnauffhörlich vnd als er die ankhonfft vnsers, lauth nachvolgender Specification, bei 4000 Mann zu Ross vnd Fuess bestehenden Christen Völkhlein vernembe, schluege er über den Khulpfluess eine Prugkhen, setzte mit 18.000 des besten Kherns seines Volkhs, maistens zu Ross, diser seits der Khulp, der vnsern truzlich erwartende, so auch vnerschrokhenen, herzhafft vnd tapfern gemiets, ia voller hoffnung zu Gott erschinen, den Rest aber seines hauffens hindterliesse er jenseits im Lager, vndter Commando des Kurtweeg von vuzhiton, vnd operti Beeg von Hleuna, so da der Vöstung Sissekh mit stettem Canoniren höfftig zuesetzten; dessen ungeacht wurde der trotzige feundt in dem Namen Gottes von denen Chärner, Crainer vnd Carlstettischen 600 Archibusier Reuttern herzhaft angegrüffen, repousiert, getrennt vnd vollends gar in die schändeliche Flucht geschlagen, ia mit Zuesetzung des übrigen Christen Völkhleins, sogestalten Rütterlich überwunden, das von dennen hieriiber gesetzten 18.000 Türkhen nur bey 2500 Mann endtkhommen, der Rest wurde in die Khulp gesprengt, erseuffet, zertretten vnd nidergemacht, dass Geschütz sambt anderen im lager gefundenen Beutten erobert; dahingegen von denen Vnseren sehr wenig verlohren gegangen. Des Hassan Bassa todter Körper wurde aus der Khulp gezogen vnd negst Süssekh an einem lustigen orth begraben, so da aber von den Türkhen zue Nachts ausgegraben vnd nach Beinaluka geführt, dessen wie auch des Memi Beegs Kopff sambt sechs Türkhischen Hauptfahnen vnd sein des Bassa Hörrpauckhen, darauf man nach Türkischer Art geschlagen, seyndt den 28 Junny lauffenden Jars dem Herrn Andreen von Auersperg, Obristen an der Gränizen, unter dem Einrütt zu Carlstatt triumphando vorgeführet vnd getragen, Er Herr Obrister auch daselbst vnter Lösung des Geschützes mit grossem Jubl vnd Frolokhen iedermans, siegprangendt ankhommen, vor welchem so herrlich vnd wunderbaren Sieg vnd victoriosen Triumph sey Gott gedankhet, auch immer vnd ewig gelobt, geehrt vnd geprysen. Amen.
Specification jener Christenheübter, so diesem siegbafftem Treffen mit vnd beygewohnt : Herr Andree von A ursperg, Herr zu Schönberg, Obrister der Crabatischen vnd Möhrgränzen mit 300 Carlstetterische Archibusierpferden.
Herr Rueprecht von Eggenberg auf Ehrenhausen, Röm. kays Mt. geordneter Khriegs-Commissarius, mit 3 Fändl Teutscher Fuessknechten.
Herr Christoph von Obritschau zu Altenburg, einer löbl. Laa. in Cärndthen bestellter Rittmaister über 100 Archibusier Reutter.
Herr Adam Rauber zu Weineckh vnd Kreuttperg, einer löbl. Laa. in Crain Rittmaister über 200 Archibusier Reitter.
Herr Melchior von Rödern, Freyherr auf Fridtlandt vnd Seidenburg, Obrister über 500 Schlesingische pferdt.
Herr Thomas Erdödy, Freyh., Bann im Windischlandt, mit seinem Landtvolkh zu Ross vnd Fuess.
Herr Alban Graasswein zum Weyer, Obristerleuttenandt an den Wündischen Gränzen, mit dem Gränizvolkh zu Ross vnd Fuess.
Herr Peter Erde ödy, Freyherr, Vsgoken haubtmann, mit seinen Vsgoken vnd Hussärn.
Herr Stephan Tähi, Freyherr auf Stättenberg, mit seinen Hussärn.
Herr Martin Pietschnik h zu Altenhoff vnd Sternhoff haubtmann mit seinen Weiss- vnd Grienrökhlern, vndtern Herrn Alphonso Graffen de Montecuculj, Obristen.
Herr Georg vnd Sigmundt Para deyser zu Newhaus, baubtleuth mit 160 Chärner vnd Carlstettischen Musquettiren.
Da ist nit zufinden, dass einer aus allen diesen were verwundet worden oder todt gebliben.
Specification derjenigen Türkhenheubter, so diesem, jbrerseits vnglückbhafften
Treffen mit vnd beygewest.
Ilassan Bassa in Bosnia, seines Geschlechts ein Christiouitsch.
Seffer Beeg von Zernik, sein, des Hassan Bassa, Brueder.
Memeni Beeg von Suornik.
Der Beeg von Orechoviz.
Mechmet Beeg von Herzogovina des Türkhischen Kaysers Schwester Sohn.
Ramatan Voyvoda, gewester Beeg aus Khanderia.
Alle diese sechs vornembste heupter des Türkbischen Ilöres seindt theils im Treffen gebliben, theils aber in der Chulp ellendigkhlich ersoffen.
Ibrachim Beeg aus der Lyka vnd der Beeg aus Poschega die seindt aus der Action flüchtig worden vnd mit Leben darvon khommen.
Kurt Beeg zu Vushitan, des Ferhat Bassa in Bossen Sokolovitsch Sohn, vnd Operdi Beeg aus Hlevna. hat Hassan Bassa jenseits der Chulp bey den Stückhen gelassen und sich aber zeitlich mit der Flucht salviret vnd aus dem staub gemacht haben.
Auf der Rückseite: Geschichtserzehlung wegen der mit dem Türkhen vor Sissekh gehabten Victoriosen Schlacht den 22 Juny 1593.
Fürst Carl Auersperg'sche Hausbibliothek in Laibach. Abtheilung: Auerspergiaca.
XVI. From Bishop Thomas Chrön’s diary about the Battle of Sisak. 1601. 22. Aug.
Eight years after the Battle of Sisak, Tavčar's successor, Bishop Tomaž Hren, traveled to Sisek and Petrinja. He visited Hasan's grave, examined the horrors of destruction in Sisak, and then went to Petrinja, where he founded the first Catholic church, which his carpenters built from the wood of the Upper Castle. Later, Hren sent her the first pastors. These interesting travel notes were recorded by Hren in his diary, which is kept by the chapter library in Zagreb. It reads:
Profecti sumus ex Nardi iter facientes ad fluenta Saui per villas miserrimas, Oborovu, Shelesnu, Martiniza et Treber o vu. Vidi arces ab Hassane Bassa Bosnensi vastatas. Steti cum equo meo et vidi sepulchra Haali Begi et ubi clade memorabili nostri uel Turcae affecti sunt. Circa vesperas venimus in Sissek, arcem situ magis ac natura quam 'arte et moenibus munitam. Vidi loca et in ijs Deum magnificavi, ut Hassan Bassa et Turcarum exercitus a nostris fuit admirabili victoria et ad futuras generationes memoranda (hocce multa milia a paucis) devicta.
23. Aug. Ex arce Sissek cum equitibus 20 et 4 peditibus per oppidi et civitatis olim eiusdem nominis famosae iuxtaque munitissimae Romanorum coloniae nunc autem praeter rudera et antiquissimum Mausoleum e duobus tamen stupendae magnitudinis saxis exaedificatum, extra solum nil conspiciendae, per Oderam oppidulum et Drenzhina arcem ad Colapim amnem per Hassanem misere bellicis dissipatam machinis, venimus ad prandium in Petrinjam, excepti bellicorum tormentorum a praesidiariis egregie virtutis militibus; circumducti ab extra, vidi, steti cum equo meo et Deo gratias egi super Hassan Bassae et Amurathis Turcarum imperatoris ex Sorore Nepotis sepulchreta. Vidi loca Sardari Bassae Castrorum, unde Petriniam gravissima obsidione pressit, cui Georgius Lenkovizh, Capitaneus Carnioliae, fuso Sardari pene innumerabili exercitu succurrit. Tandem propugnaculum ipsam Petriniam ingressi dispeximus moenia et arcis situm. Cumque nullum se habere templum uel minimum oratorium moreque pecudum vivere sine Deo et Dei cultu milites quererentur, ego Thomas ex meis et meorum comitum collatis eleemosynis Ecclesiam ibi commodo loco aedificandam designavi, praemissa eodem in loco oratione.
24. Aug. In festo S. Bartholomei Apostoli, quae fuit 24 Augusti, cum duabus noctibus in arce Sissek semidiruta et ad tertiam turrim, per Beglerbeium Graeciae (qui arcem vi in suam redegerat potestatem), tormentis aeneis faede dissipatam, quae tunc aedificabatur non sine periculo cuius patenter (?) pernoctavissemus; semel etiam transmisso Colapi amne ad collem Arci oppositum (ubi alta turris Ecclesiae B. Mariae Virginis pulvere tormentario solo aequatae, modo perstat qui lem, sed a summo usque deorsum fissa hiat) obitis. visisque castramentationibus, locis, fossisque et aggeribus unde Hassan Bassa bellicis magnis tormentis arcem ad irruptionem usque trans Colapim conquassavit ad aliam excubitoriam Turrim, inde plus mille passibus distantem, quam ascendimus et sub tecto, ubi nostri speculatores in hostem excubabant, lati soli illis vastitatem, terramque unde quaque momentaneo ferme Turcarum et Martelossio um accessu extreme infestam satis curiose ac temerarie speculati ad duas fere horas immo quatuor procurissemus, datis ibidem dextris ac donarijs ipsis speculatoribus, ad nostras, qui in ripa Colapis et ad hiantem illam in colle turrim remanserant, nosque ut cito rediremus meticulosi saepe inclamabant, reversi sumus ac inter eundum iuimus autem fabellum ad culicum ibi copiam arcendam manu gestantes) Vesperas ac Completorium recitavimus, transmissoque amne sub Crepusculo Serotino in Arcem salvi venissemus; in sequenti die sacro in (miserrima Sisscensis oppidi, quam Hassan Bassa iam occupatam tenuit, ibique in summo altari equis avenam exhibuit) Ecclesia S. Crucis, ad prandium in Oborovu veximus; transmisso nec procul viso inde I ba nizh castro ea nocte mansimus in Shelesnu.
Altero mane 25 Aug. Za gribiam ad prandium uenimus, quod apud Venerabilem Dominum Praepositum Franciscum Ergelium sumpsimus. Eiusdem Capituli et Episcopi Precibus tunc infirmantis Vesperas Sacrum et secundas Vesperas in Pontificalibus De ecclesiae Zagrabiensis Festo dedicationis solenissime peregi et Deo gratias actis sequenti die Oberburgum versus discessi. Laus Deo et B. M. Virgini. Amen.
NB. Peracto Dedicationis Festo in pontificalibus post vesperas secundas ostenderunt nobis Domini Capitulares in interiori Sacristia (in qua ordines Regni Slavoniae sua Privilegia ac praetiosa asseruant) thesaurum suum. Et inter alia Corpusculum integrum puelli ex innocentulis, qui pro Christo recubuerunt puero; Res mira, pellis, nervi, carnes et articuli adhuc integra. Vnam costulam honoris atque donarij gratia Rmi. Episcopi ac Capituli consensu obtinui. Laus Deo. Ecclesia autem aedificanda (cum illic locorum saxa nusquam suppetant) e lignis Oberburgi conductis et in ratibus aptatis et compositis usque Petrinjam una cum altaribus et Campanis mitti vehique promissa est. Titulus Ecclesiae ac Patronus designatus S. Achatius cum X millibus Martyrum, quo die 22 Juny 1593 Hassan Bassa a Carnicis Copiis manuque parva miraculose fuit devictus.
Reverendissimus autem Zagrabiensis innuit loco S. Achatii, S. Laurentium Martyrum, in cuius die Festo, anno sequenti (1594) ab Archiduce Maximiliano Petrinja cum arce Sissek capta fuit.
In Vigilia S Bartholomaei a prandio reversi sumus in Sissek, ubi sequenti mane die sancto in Eccl. S. Crucis oppiduli Sisciensis misserime ac penitus vastata in Altari semidiruto super Portatili pro populo ac regione et regno illo universo in magna oppidanorum praesentia celebravimus.
Aufzeichnung des Laibacher Bischofes Thomas Chrön. Domcapitel. Archiv in Laibach.
Extra
A. 1601. In Festo S. Bartholomaei Ap., quae fuit 24 Aug., cum duabus noctibus in Arce Sissek semidiruta, et ad tertiam turrim per Beglerbeium Graeciae (qui arcem ui in suam redegerat potestatem) tormentis aeneis foede dissipata, quae tunc aedificabatur, non sine periculo cuivis patentem pernoctauissemus: semel etiam transmisso Colapi amne ad collem Arci oppositum (ubi alta turris Ecclae BMV. puluere tormentario solo aequata modo perstat sed a summo usque deorsum fusa (?) hiat) obitis visisque castrametationibus, locis, fossisque et aggeribus, unde Hassan Bassa bellicis magnis tormentis arcem ad irruptionem usque trans Colapim conquassavit ad aliam Excubitoriam turrim inde plus mille passibus distantem, quam ascendimus et sub tecto, ubi nostri Speculatores in hostem excubabant... Vesperas ac Completorium recitavimus, transmissoque amne sub Crepusculo serotino in Arcem salui venimus. Insequenti die dicto Sacro in (miserrima Sissecensi oppidi, quam Hassan Bassa jam occupatam tenuit jamque in Summo Altari equis auenam exhibuit) Ecclesia S. Crucis, ad prandium in Oborovu venimus, transmisso Sauo nec procul viso inde Ibanizh castro, ea nocte mansimus in Shelesnu. Altero mane 25. Augusti Zagrabiam ad prandium uenimus, quod apud Ven. D. Praepositum Franciscum Ergelium sumpsimus. Ejusdem Capituli et Episcopi precibus, tunc infirmantis, Vesperas, Sacrum et secundas Vesperas in Pontificalibus die 26 Aug.
die Ecclesiae Zagrabiensis Festo Dedicationis solenissime peregi. Et Deo gratias actis sequenti die Oberburgum uersus discessi. Laus Deo. »